[Bildquelle: aboutpixel.de / POL © malo]
Da ich selbst bereits im Google-Filter mit meinen Webseiten gesteckt habe und aktuell auch mit einigen Domains im Filter bin, möchte ich einen Grundlagen-Beitrag zum Thema „Google-Filter und Google-Penalty“ erstellen.
Im Allgemeinen muss erstmal unterschieden werden zwischen beiden „Bestrafungen“. Zu oft werden diese nämlich durcheinander gebracht.
Inhalt:
1. Was ist eine Google-Penalty?
Die Google-Penalty ist die schlimmste Bestrafung, die einer Webseite passieren kann. Dabei wird die komplette Domain mit allen Unterseiten abgestraft. Es verschwinden sämtliche Rankings. In den SERPs ist folglich keine Unterseite mehr zu finden. Sollten bei einer Domain keine Besucher mehr über Google kommen, so ist es gut möglich, dass die Domain eine Penalty erhalten hat.
1.1 Gründe für eine Penalty
Die Gründe für eine Penalty sind meistens eine manuelle Abstrafung durch einen Google-Mitarbeiter. Die Ursache dafür ist ein Verstoß gegen die Google Webmaster Richtlinien. Ich habe für euch stichpunktartig die meisten Gründe für eine Google-Penalty (via webhelps.de) hier zusammengetragen:
- Linkverkauf
- Linkmiete
- Linkkauf
- Cloaking
- Link-Spamming
- Hidden Text
- Keyword-Stuffing
In allen Fällen handelt es sich um schwere Verstöße gegen die Qualitätsrichtlinien der Suchmaschine. Es kann unter Umständen Monate dauern bis eine Webseite wieder in den Index aufgenommen wird. Ohne das eigene Zutun und die Analyse kann es sogar sein, dass die Webseite nie die Google-Penalty los wird.
1.2 Hat meine Webseite eine Google-Penalty?
Es ist recht leicht zu erkennen, ob eine Webseite eine Penalty hat. Mit der Site-Abfrage „site:www.meinedomain.de“ lässt sich recht leicht ermitteln, ob im Google-Index Seiten der Domain enthalten sind. Sind keine vorhanden, so kann man sich sicher sein eine Penalty erhalten zu haben.
2. Was ist ein Google-Filter?
Der Google-Filter ist die harmlosere Variante. Hier verschwindet die Sichtbarkeit der Webseite nicht komplett. Meist greift ein automatischer Algorithmus, der die Rankings der Seite verschlechtert. Es gibt hier verschiedene Arten von Google-Filtern.
2.1 Was rankt aufgrund des Google-Filters schlechter?
- Google-Filter auf die komplette Domain
- Google-Filter auf einzelne Keywords
- Google-Filter auf die Startseite
2.2 Wie stark ist der Google-Filter?
Hier spekulieren viele SEOs. Es soll „950+“-Filter, „60+“-Filter und „30+“/“
31+“-Filter geben. Die Zahl steht in etwa für den Positionsverlust, den ein Keyword oder alle Keywords haben. Letztendlich kommen aber bei jeder Stärke so gut wie keine Besucher mehr.
2.3 Wie erkenne ich einen Google-Filter?
Bei dem Keyword-basierten Filter bemerkt man einen starken Besucherrückgang über genau jedes Keyword. Bei den anderen Filtern stellt man einen generell starken Rückgang fest. Ich habe selbst 2 Möglichkeiten einen Google-Filter zu erkennen.
- Nutzung eines SEO-Tools (Sistrix, Xovi, Searchmetrics, …)
- Nutzung vom Penalty Checker
Die erste Variante ist die zuverlässigere. Allerdings machen die meisten Tools nur wöchentliche Updates, so dass man unter Umständen länger warten muss bis aktuelle Statistiken vorliegen. Der Penalty Checker von seomoves.org gefällt mir sehr gut. Der Funktioniert meiner Meinung nach auch sehr ordentlich. Ob die Zahl bei dem Filter stimmt, kann ich euch nicht sagen, aber das Tool kann meinen Tests nach sehr gut erkennen, ob aktuell eine Domain in einem Google-Filter ist.
Anmerkung: Lasse dich nicht von dem englischen Begriff „penalty“ irritieren. Dabei ist ein Filter gemeint. Hat eine Domain eine echte Penalty, wird dies auch da stehen.
2.4 Gründe für einen Google-Filter
Die Gründe können sehr vielfältig sein. Gerade neue Domains rutschen schnell in einen Filter. Oft ist es schwieriger herauszufinden, warum eine Webseite nun genau im Google-Filter ist. Mögliche Gründe sind:
- Zu hohe Keyword-Dichte
- Zu schneller/ungewöhnlicher Linkwachstum
- Zu hohe Keyword-Verlinkung
- Ungewöhnliches Verhältnis zwischen Startseiten- und Deeplinks
- Ungewöhnliches Linkbild (PR-Verteilung)
- DC-Probleme (Duplicate Content)
- Zu viele interne oder externe 404-Fehler
- Einseitige Verlinkung (Social Bookmarks, Webkataloge, …)
- Bad Neighborhood (Hier kann der Bad Neighborbood Checker unter Umständen helfen)
Gerade am Anfang machen SEOs oder Webmaster den Fehler zu schnell Backlinks aufzubauen. Am Anfang macht sich dies besonders stark bei den Webseiten bemerkbar. Die Rankings springen dabei rauf und runter. Einen Screenshot der Sichtbarkeit könnt ihr hier sehen:
Anmerkung zur Grafik: Eigentlich macht die Webseite noch weitaus mehr Sprünge durch. Da das Tool aber nur Momentaufnahmen wöchentlich darstellt, entsteht eine solche Grafik.
3. Fazit zu den Google-Bestrafungen
Der Beitrag ist nun länger geworden als ich zunächst geplant hatte. Anhand der Beschreibungen sollte man nun einen Google-Filter von einer Google-Penalty unterscheiden können. Letztere ist auf jeden Fall schlimmer. Hier bedarf es in den meisten Fällen einer Kontaktaufnahme mit Google. Doch dazu mehr in einem späteren Posting. Um den Google-Filter zu vermeiden, sollte man darauf achten möglichst natürlich die Backlinks wachsen zu lassen. Statt die Webseite in Social Bookmark-Portale ausschließlich einzutragen, sind gute Inhalte empfehlenswerter, um natürlich Backlinks generieren zu lassen.
An dieser Stelle bist du gefragt. Kannst du meinen Beitrag ergänzen? Wie sind deine Erfahrungen mit den Google-Bestrafungen?
Schöner Beitrag, das macht ja noch Mut. Ich bin gerade mit meiner Seite rein in den Filter. Dann wieder raus und jetzt wieder rein. Ich habe keine Ahnung warum. Ich hoffe ich finde es noch heraus. Du hast mir aber schon mal ein paar wichtige Hinweise gegeben mit diesen Artikel. Danke dafür.
Danke für den Beitrag. War sehr hilfreich. Uns ist das gleiche wie Jan passiert. Von einem Tag auf den anderen sind wir von Seite 1 auf Seite 38 runtergefallen oder abgestraft worden. Interessanterweise haben wir am gleichen Tag einen Anruf von einer Dame „anscheindend“ von Google Deutschland Marketing mit dem Angebot wieder auf Seite 1 sichtbar zu werden für schlappe 250 Euro pro Jahr, ansonsten würden wir dort unten bleiben. Mit der Bitte sich eine Woche später nochmal zu melden hab ich die Dame vertröstet und eine Woche später waren wir wieder auf der ersten Seite. Dann ruft die Dame wieder an; ich frag Sie ob sie uns abzocken möchte und nen Tag später sind wir wieder runter auf Seite 38. Bin mir jetzt nicht sicher wie wir weiter vorgehen können. Natürlich wollte Sie uns abzocken, aber wir sind trotzdem unten. Soll ich unsere Backlinks jetzt kappen? Sind 3-4 Einträge in Branchenverzeichnissen zu schnell gewesen? Vielen Dank für ne Rückmeldung.
Wir waren monatelang mit unserer Seite im Longtailbereich mit einigen Keywords auf den ersten Postionen bei Google. Es wurde übrhaupt kein Backlinkaufbau betrieben. Wir haben uns lediglich zwei Bookmarkverzeichnisse eingetragen. Es wurden keine Links gekauft und auch kein Spamming betrieben. Die Seite ist von einem Tag auf den anderen mit allen Keywords aus dem Index verschwunden. Was kann der Grund dafür sein? Die Seite ist über ein Jahr alt. Wie soll man etwas ändern, wenn man die Ursache für die Penalty nicht kennt?
Pingback: SEO-Know-how: Google-Penalty | Onmarketing.de
Naja und hats momentan bei der akutellen Penalty Welle von Google voll mit erwischt. Spiele wirklich mit den Gedanken alle Blogs zu verkaufen und aufzuhören. Ein Mist ist das wirklich
Der Blog zum Thema SEO und Google-Penalty gefällt mir sehr gut und ist informativ. Hier kann man ich hilfreiche Informationen heraus filtern.
Die Tools auf seomoves.org kannte ich noch nicht, finde dies aber auch sehr hilfreich – DANKE für den LINK.
Gruß Sven
Hallo, könnt Ihr den Link des Penalty Ceckers senden.
Ich habe gegoogled aber nicht das gefunden, was ihr hier beschrieben habt.
Danke