Lange ist es her, dass ich hier im Webkoma-Blog gebloggt habe. Nun ist es wieder so weit. Die Artikelreihe „Backlink Tipps“ wird fortgesetzt. Konkret möchte ich nun auf das Linkbuilding mit externen Links eingehen. Vielen von euch werden sich jetzt die Nackenhaare aufstellen: „Mit externen Links Linkbuilding betreiben? – das geht doch nicht.“. Und wie das geht! Ich habe schon einige Projekte aufgebaut in denen ich regelmäßig andere Blogs verlinke. Heute erreichen genau diese Seiten gute Rankings. Oftmals bekommt man über Trackbacks schnell gute Links zurück. Leider ist genau das immer seltener in der Blogosphäre geworden. In meinem Beitrag möchte ich daher alle unter euch ein wenig motivieren wieder extern zu verlinken.
- 1. Wie funktioniert das mit den Trackbacks?
- 2. Vorteile von Trackbacks/Pingbacks
- 3. Passende Blogs zum Verlinken finden
- 4. Fazit: Trackbacks zum Linkbuilding nutzen
1. Wie funktioniert das mit den Trackbacks?
Der Trackback ist selbst eine Möglichkeit, die von Blogs benutzt wird, um über Links Informationen in Form von Kommentaren auszutauschen. So oder so ähnlich steht es auf Wikipedia beschrieben. Dies geschieht mit einem Protokoll. Trackbacks werden von vielen Blogsystemen (allen voran WordPress) automatisch gesendet (Pingback), wenn in einem Artikel auf einen anderen Blog-Artikel verlinkt wird.
Es ist aber auch möglich Trackbacks zu senden, ohne einen Link zu setzen. Oftmals nutzen Spammer dies für Trackback und Pingback Spam aus. Ich würde es daher nicht empfehlen, wie man auch auf vielen Beiträgen auf Webmaster-Friday nachlesen kann. Auch auf Selbstaendig-im-Netz hat sich Peer darüber einmal ausgelassen. Schnell landet man so auf der Akismet-Spamlist. Dann landen zukünftige Verlinkungen bei den Spam-Kommentaren und bringen niemandem etwas. Bei aktuellen WordPress-Versionen ist die Option zum Versand von Trackbacks übrigens ausgeblendet.
Trackbacks einblenden in WordPress: Gehe oben Rechts im WordPress-Backend auf Optionen einblenden -> Setze einen Haken bei „Trackbacks senden“. Nun ist ein Feld vorhanden in das die URL des anderen Blogs kopiert werden kann.
Einige Blogger zeigen auch im eigenen Blog keine Trackbacks an. Oftmals sind diese auch in WordPress-Themes deaktiviert. So nebenbei: Mich ärgert es immer wieder, wenn Blogger zwar unter ihren Artikeln einen Trackback-Link haben und damit signalisieren „Sende mir ruhig einen Trackback/Verlinke mich“, dann aber die Trackback-Links nicht freischalten oder diese auf der Seite nicht angezeigt werden.
wp_list_comments(‚type=comment‘) – Zeigt nur Kommentare an
wp_list_comments(‚type=all‘) – zeigt Pingbacks, Pings, Kommentare und Trackbacks an
2. Vorteile von Trackbacks/Pingbacks
Auf den ersten Blink denken viele, dass sie Besucher verlieren, wenn sie auf andere Blogs verweisen. Das stimmt auch für den ersten Moment. Dafür bieten Trackbacks aber auch eine Reihe von Vorteilen, die ich hier auflisten möchte:
Erhöhung der Link-/Domainpopularität von beiden Webseiten
Verlinkte Blogger wird auf den Blog aufmerksam und linkt eventuell auch auf andere Projekte
Neue Besucher durch Trackback-Link auf externer Seite
Mehrwerterweiterung für eigene Leser durch externen (passenden) Link
Man erhält einen Backlink von einer themenrelevanten Webseite
Man erhält einen Link in dem der Titel und damit das Keyword im Ankertext ist
Trackbacks/Pingbacks gehören zum gesunden Linkprofil einer Domain dazu
Zum Anker: Wer wirklich nur SEO im Kopf hat, sollte es übrigens vermeiden auf Blogs mit dem Ziel-Keyword zu verlinken, die mit dem eigenen gesetzten Ziel-Keyword ranken wollen. Ansonsten sind aber Verlinkungen über Satzteile für beide Domains von Vorteil.
Den Vorteilen stehen auch einige Nachteile bzw. Risiken gegenüber.
Einige Blogs schalten Trackbacks mit dem Nofollow-Attribut frei
Es könnte auch nach einer Woche kein Pingback/Trackback freigeschaltet werden
Fiese Blogger entfernen Trackback-Links nach einiger Zeit
3. Passende Blogs zum Verlinken finden
Generell mache ich es so, dass ich auf andere Blog-Artikel verlinke, wenn ich bei meiner Recherche darin etwas interessantes finde und dies in meinem eigenen Blog-Beitrag einbinde. Nachdem ein Blog-Artikel halbwegs fertig ist, nutze ich aber auch immer die Google-Suche, um passende Blog-Beiträge zu finden, die ich verlinken könnte. Daher hier ein Tipp, um Blog-Beiträge mit Trackback-Funktion zu finden:
- Gehe auf Google.de und suche nach „Keyword(s) intext:trackback“.
- Schränke deine Suche auf „Blogs“ ein (optional)
- Sortiere nach Datum
- Flitere nach „Seiten auf Deutsch“
- Durchsuche die Ergebnisse
Beim Durchsuchen der Suchergebnisse ist ein wenig Erfahrung notwendig. Wer öfter mit externen Links und Trackbacks arbeitet, wird schnell erkennen welche Blogs mit höchster Wahrscheinlichkeit einen Pingback oder Trackback freischalten und bei welchen man es komplett sein lassen kann. Hier noch ein paar allgemeine Tipps, welche Blogs ich oft anlinke:
- Ein Kommentar-Bereich sollte unter dem Beitrag immer vorhanden sein.
- Blog-Artikel bietet einen Mehrwert.
- Blog hat bereits Trackbacks (von anderen Blogs) freigeschaltet.
- Blog-Artikel hat kein Disqus-Kommentarfeld (meiner Erfahrung nach gibt es hier kaum einen Trackback – der Link wird der Beweis sein, hoffentlich ;-) )
Ob Follow oder Nofollow ist mir relativ egal, denn auch Nofollow-Links gehören zu einem Link-Profil dazu.
4. Fazit: Trackbacks zum Linkbuilding nutzen
Wie fällt mein Fazit aus? Verlinkt mehr! Externe Links auf Blog-Artikel bringen euch selbst etwas: Eine höhere Linkpopularität und neue Besucher. Leider wird in Blogs immer weniger untereinander verlinkt. Erst Oktober 2010 hatte ich eine meiner Webseiten in Bezug auf Pingbacks und Trackbacks ausgewertet. Der Statistik nach wurden da bereits 46% aller Trackbacks nicht freigeschaltet. 37% der Trackback-Links wurden freigeschaltet, hatten aber das Nofollow-Attribut. Nur 17% wurden ohne Nofollow freigeschaltet. Ich befürchte, dass diese Statistik für den gleichen Blog heute noch schlechter ausfallen würde.
Die Vernetzung spielt aber eine wichtige Rolle und ist auch von Google gerne gesehen. Das eigene Ranking eines Blog-Artikels kann sogar noch ein wenig gepusht werden, wenn ein bis zwei externe Links passend gesetzt werden (eigene Erfahrungen). Jetzt bin ich auch gespannt, wie viele der verlinkten Domains meinen Pingback freischalten. ;)
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Mich würde interessieren, ob du noch externe Links einsetzt. Wenn ja, auch um einen Trackback-Link zu erhalten? Wenn nein, warum nicht?
Pingback: Backlink Tipps: Webkataloge als Backlinkquelle [Tipp 1]
Sehr guter Artikel. Ich kann es nicht nachvollziehen, weshalb seit einiger Zeit in der Blogszene der Linkgeiz, zumindest in dieser Größenordnung umgeht. Als ob ein paar ausgehende Links den PR gleich ins Bodenlose fallen lassen würde. Nur 17% Do-Follow – wirklich unglaublich!
Gruß
Hi Konstantin,
danke für das Verlinken meines Artikels – auch wenn er nur als schlechtes Beispiel dient :-)
Das Trackbacks bei Disqus nicht funktionieren, war mir nicht bewusst, hatte mich nur gewundert, niemals einen zu bekommen. Also dankeschön für diesen Hinweis!
Und ja, der Link ist ein absoluter Beweis :-(
Christian,
ich glaube ich weiß warum nurnoch rund 17% Do-Follow sind. Blogs werden zur Zeit extrem abgestraft wenn zu viele „böse“ Links darauf sind – aber ich gestalte das in meinem Blog etwas anders (möchte es in Zukunft anders gestalten) – Wenn der Link relevant ist, dann wird es natürlich ein Do-Follow Link.
Grüße
Toni
Ich habe auch die Erfahrung gemacht dass kaum Trackbacks freigeschaltet werden, sodass ich fast komplett darauf verzichte.
Hallo Andreas,
verlinkt habe ich gerne – sorry, dass es ein Negativ-Beispiel ist. Aber denke es ist jetzt auch für alle interessant zu sehen, dass Trackbacks scheinbar nicht ankommen. Ich habe jetzt erneut deine Trackback-URL eingetragen – ist jetzt etwas angekommen?
Ich bin mir unsicher, wie viele wegen dem Disqus-Feld nicht verlinken. Aber für mich muss ein Blog mit einem solchen Kommentar-Feld wirklich sehr gute Inhalte bieten, dass ich darauf linke.
Viele Grüße
Hallo Konstantin,
nein, es ist immer noch nichts angekommen – was ich aber auch nicht mehr erwartet habe. Denke ich stelle den Blog auf WordPress um bis nächstes Jahr und nutze dann die WordPress eigene Kommentarfunktion.
Pingback: Den Webshop optimieren « Shops « Social Media, Shop, Magento
Ob ein Trackback Do- oder NoFollow ist, ist auch mir eingentlich egal – wie Du erwähnt hast, gehört das zu einem natürlichen Linkprofil einfach dazu. Was mich aber eher von Trackbacks abschreckt ist die sehr hohe „Ablehnungsquote“. Ich habe eine Zeitlang selbst in meinen Beträgen andere Artikel von Bloggern erwähnt und ein Trackback wurde nur in den seltensten Fällen akzeptiert. Die Blogger von heute sind einfach nicht mehr das, was sie mal waren…
@Geldfritz
Das liegt aber auch daran, das auch oftmals viele Trackbacks von Spam-Seiten etc. kommen und deswegen oft nicht freigeschalten werden.
Deswegen vermute ich, das die Webmaster die Trackbacks nicht mehr freischalten.
Toni
@Toni: Ganz klar wird mit Trackbacks viel Schund getrieben. Als Webseitenbetreiber siehst du aber in der Regel mit einem Blick, ob da jemand wirklich verlinkt, um Mehrwert zu schaffen oder einfach per Trackback-Spam Backlinks zu generieren.
@Konstantin:
Das stimmt wohl – da muss ich dir Recht geben.
Ich hab aktuell gar keine Trackbacks – kann jemand probieren ob diese bei mir ankommen?
PS:
Von einer Kooperation bin ich nicht abgeneigt – meld dich doch mal per Mail ;)
Grüße
Toni
Hallo Konstantin!
Vielen Dank für diesen wunderbaren Artikel, vieles davon wußte ich gar nicht. Besonders interessant ist dieser Nofollow-Attribut, wie ich gerade gelesen habe, machen da zum Glück nicht alle Suchmaschinen mit.Zu Deiner Frage, Ja ich setze gerne externe Links ein. Ja auch gerne um einen Trackback-Link zu erhalten, aber der Link erfüllt auch mit Nofollow-Attribut seinen Zweck.
Hallo, interessanter Artikel! Ich bekomme regelmäßig Pingbacks, nicht wenige davon sind Spam. Erkennbar an den unmöglichen URLs. Alle, die vernünftig aussehen, prüfe ich nach und schaue, ob die Seiten / der verlinkte Artikel / der Content ein gewisses Niveau hat (Keine reinen Linksammlungen oder ähnliches). Ah, ich habe einen virtuellen PC auf meinem PC, also kein Risiko, sich zu infizieren. Wenn doch, wird der VP einfach geschlossen, ohne zu speichern. :-)
Grundsätzlich gehöre ich also zu denen, die Verlinkungen zulassen und jetzt werde ich mal schauen, ob andere das auch tun. Danke für die Suchtipps!
Das ist ein sehr gelungener Beitrag. Immer häufiger fällt mir auf, dass viele Blogger mittlerweile gar nichts mehr mit der Funktion anzufangen wissen. Dabei ist ein guter Trackback tausend mal mehr wert als jeder fucking FB-Like.
Ich schicke in den nächsten Tagen einen Track-Pingback hierher. Mal schauen ob das mit Serendipity/Wordpress funzt.
Hi,
ich hatte es auch schon einmal versucht. Ehrlich gesagt wäre ich sehr froh über 17% follow Pingbacks gewesen, bei mir (ich habe es einzeln alle nachgeschaut) sind nicht mal 10 % freigeschaltet worden mit do follow. Ich habe es seit dem auch einfach gelassen. Ich denke mir, ich werde Off Page eben anders arbeiten…
Hallo Konstantin,
ich habe gerade meinen Food Blog (fast) fertiggebastelt und bin wegen der Bekanntmachung auf deine Seite gestoßen. Danke, dass Du mir(und den anderen) das Thema nun einmal endgültig und plausibel erklärt hast. Nach zig Jahren weiß ich nun endlich, wie Trackbacks funktionieren. Danke!
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Ich betreibe mehrere Blogseiten und habe selten damit gegeizt, mal Links auf informative, hochwertige Inhalte zu setzen. Das System von Google baut darauf auf und wenn man mal WordPress Plugins wie SEO Yoast nutzt oder einige Free Tools zum Schnellcheck von Seiten nutzt, sieht man auch des Öfteren, dass mehr externe Links in den Tools empfohlen werden. Es kommt letztendlich auch auf die Natürlichkeit der Links und dem passenden Kontext an. Wenn ich nur auf Shopseiten verlinke, ist das natürlich was anderes. Die Intention ist aber meist ersichtlich.
Ich sehe es wie Khoa. Ein Backlink ist aus Sicht von Google eine Empfehlung und warum sollte ich einen Inhalt, welcher für meinen Nutzer einen Mehrwert bietet, nicht verlinken? Das Thema „Linkgeiz“ ist SEO 2005, man kann sich beispielsweise über den Hilltop-Algorithmus informieren und dazulernen.